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Künstler II - B
Name | Lebensdaten | Herkunftsort | Arbeitsland | |
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Bregno | Antonio sen. | ca. 1400 - ca. 1458 | Osteno (I) | I |
(= Antonio da Rigezzo - er stammte aus dem Ortsteil Righeggia; Bruder: Paolo). Bildhauer in Venedig. Arbeitete am Palast Ca' d'Oro und am Dogenpalast, zusammen mit Giovanni und Bartolomeo Bon aus Campione (I). Als sein Hauptwerk gilt das Grabmal für den Dogen Francesco Foscari in der Kirche Sta.Maria dei Frari in Venedig. | ||||
Lit.: Antoniutti A., I Bregno a Venezia. Antonio e Paolo Bregno e la scultura a Venezia nel primo quattrocento, Ed. Erreciemme, Rom 2007 | ||||
Antonio Bregno | ||||
Bregno | Antonio jun. | ca. 1591 - n. 1640 | Osteno (I) | A |
(Bruder: Hieronymus Bregno). Steinmetzmeister und Bildhauer. Begann 1605 eine fünfjährige Lehrzeit bei Bernardo Tencalla in den kaiserlichen Steinbrüchen am Leithaberg unweit von Wien. Rund 50 Jahre zuvor, 1551, hatte Kaiser Karl V. italienische Steinmetzen und Bildhauer eingeladen, in den dortigen Kalksteinbrüchen zu arbeiten. Viele Tessiner und Lombarden nahmen das Angebot an, sodass im Lauf der Jahre eine einzigartige Künstlerkolonie entstand, die bis zum Türkenkrieg von 1683 existierte. | ||||
Antonio Bregno arbeitete mit am Schloss Kaiserebersdorf in Wien(1618). |
Ferner Mitarbeit an der Kaisersteinbrucher Kirche (1618-1633), der Zunftkirche des ehrsamen Handwerks der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch / Burgenland. Sie wurde im Türkenkrieg 1683 zerstört. |
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Antonio Bregno | ||||
Kaisersteinbrucher Kirche | ||||
Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch | ||||
Bregno | Giovanni Battista | ca. 1455 - ca. 1520 | Osteno (I) | I |
(Vater: Paolo; Bruder: Lorenzo; Onkel: Antonio Rizzo). Bildhauer. Als sein Hauptwerk gilt der Corpus Christi Altar in der Kathedrale von Cesena (Provinz Emilia-Romagna), den er 1494 zusammen mit seinem Bruder Lorenzo schuf. | ||||
Bregno | Paolo | att. um 1450 | Osteno (I) | I |
(Bruder: Antonio; Söhne: Giovanni Battista; Lorenzo). Architekt und Bildhauer in Venedig. | ||||
Lit.: Antoniutti A., I Bregno a Venezia. Antonio e Paolo Bregno e la scultura a Venezia nel primo quattrocento, Ed. Erreciemme, Rom 2007 | ||||
Brenni | Carlo Antonio | 1648 - 1734 | Salorino | A, D |
(Geb. 5. Sept. 1648 in Salorino. Vater: Giovanni Battista. Gest. 12. Okt. 1734 Salorino). Stuckateur. 1686-1700 in Salzburg, Dekoration der Kirchen St. Kajetan und St. Erhard, zusammen mit Francesco Brenni und Antonio Carabelli aus Castel San Pietro. | ||||
Kajetanerkirche | ||||
Erhardkirche | ||||
Brenni | Francesco | 1636 - 1694 | Salorino | A, D |
(Geb. 26. Okt. 1636 Salorino. Vater: Giulio; Brüder: Prospero Brenni; Giovanni Battista Brenni; Neffe: Carlo Enrico Brenni). Stuckateur. | ||||
Dekorierte 1678-79 zusammen mit Giulio Zuccalli die Domstiftskirche in Herrenchiemsee, sowie 1680-81 die Schlosskapelle und den Ahnensaal im Schloss Hohenaschau. |
Schloss Hohenaschau, Bayern, Kapelle mit Stuckaturen von Francesco Brenni, 1680-81
1686-89 arbeitete er in den Kirchen St. Kajetan und St. Erhard in Salzburg (A), zusammen mit Carlo Antonio Brenni und Antonio Carabelli aus Castel San Pietro. | ||||
Lit.: Heunoske W., Die Brenni, Tessiner Barockstukkatoren in Süddeutschland und Österreich: 1670 - 1710, Degener Verlag, Insingen (D) 1999 | ||||
Eine überarbeitete und ergänzte Neuausgabe erschien 2018 im Verlag der Anton Sigl Buchhandlung, München, ISBN 978-3-935643-91-7 | ||||
Heunoske W., 16 Einträge über die Familie Brenni im Allgemeinen Künstler-Lexikon (AKL), Band 14 | ||||
Ehemalige Domstiftskirche Herrenchiemsee (D) | ||||
Schloss Hohenaschau (D) | ||||
Brilli | Francesco | 1667 - 1719 | Cureglia | RO |
(Vater: Carlo. Gest. 1. Mai 1719 in Alba Iulia (früher Karlsburg) Rumänien). Architekt und Bauunternehmer des Prinzen Eugen von Savoyen, u.a. für die imposante siebeneckige Festung, die ab 1714 nach Plänen von Giovanni Morando Visconti (1651-1717) aus Curio im Malcantone erbaut wurde. |
In der Kathedrale von Alba Iulia befindet sich ein Epitaph für Francesco Brilli, neben demjenigen für Giovanni Morando Visconti. |
Alba Iulia | ||||
Brilli | Giovanni Pietro | att. 1744/1760 | Cureglia | D |
Bildhauer und Stuckateur. Er arbeitete 1744 in der Residenz Ansbach, Bayern: 1746-47 und 1759-60 im Residenzschloss Ludwigsburg, Baden-Württemberg. | ||||
Residenz Ansbach | ||||
Residenzschloss Ludwigsburg | ||||
Brilli | Giuseppe | 1674 - | Cureglia | E |
(Vater: Domenico). Stuckateur. | ||||
Im Königspalast von Madrid fertigte er zusammen mit seinem Vater Domenico die Stuckaturen in den Gemächern der Königin Maria Luisa. | ||||
Lit.: Chueca, F., El Palacio Real de Madrid, León, Everest 2000, S. 298 | ||||
Palacio Real (Madrid) | ||||
Brilli | Giuseppe Antonio | - 1794 | Cureglia | D |
Stuckateur. Arbeitete um 1750 im Schloß Augustusburg bei Bonn (D), zusammen mit Giuseppe Artari aus Arogno und Carlo Pietro Morsegno aus Lugano. |
Schloss Augustusburg (D)
Paradetreppe mit Stuckaturen
von Giuseppe Antonio Brilli,
Giuseppe Artari und
Carlo Pietro Morsegno,
1747-1750.
Deckengemälde von
Carlo Innocenzo Carlone
Schlösser Augustusburg und Falkenlust | ||||
Brocco | Antonio | att. 1553/95 | Campione (I) | D, CZ |
(Söhne: Carlo; Giovanni Antonio). Bildhauer in Dresden und Prag. Über seine Arbeiten im Dresdner Schloss heisst es:Bei der barocken Ausgestaltung des Turmzimmers im 2. Obergeschoss als Porzellanzimmer hatte man die prachtvolle Stuckdecke aus der Mitte des 16. Jahrhunderts belassen. Als Schöpfer gelten italienische Meister unter Leitung von Antonio Brocco, dieselben, die auch die zeitnah entstandene – und heute noch erhaltene - Stuckdecke im Pretiosensaal des Grünen Gewölbes geschaffen haben. Der namhafte Dresdner Restaurator Hans-Christoph Walther schreibt über den Pretiosensaal: Dominierender und zugleich baulicher Höhepunkt ist das von einer qualitätsvollen Stuckierung geprägte Gewölbe. Wie neuere Untersuchungen ergaben, wurden die Stuckarbeiten von Antonio Brocco, aus Campione am Luganer See stammend, unter Mitwirkung seines Bruders Giovanni da Campione im Jahre 1553 geschaffen. Wie auch bei vergleichbaren Arbeiten Broccos – im Dresdner Schloss weist die Stuckierung im Porzellanzimmer des Hausmannsturmes seine Handschrift auf – handelt es sich um eine aufwendige Stucktechnik in der Tradition der antiken Handwerkstechniken. Ab ca. 1558 war Antonio Brocco in Prag tätig, wo er 1569 das Bürgerrecht erhielt. Dort fertigte er 1564-68 vor dem Belvedere-Schloss der Prager Burg den Singenden Springbrunnen, der zu den schönsten Renaissancebrunnen nördlich der Alpen zählt. |
Der Singende Brunnen
von Antonio Brocco
im Belvedere-Garten
des Prager Schlosses,
1564-68
Foto von Prazak
1574-77 schuf er einen Marmorbrunnen im Schloß Litomysl in Ostböhmen, das von Giovanni Battista und Ulrico Aostalli erbaut worden war. | ||||
Lit.: Diemer D., Antonio Brocco und der Singende Brunnenin Prag, Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien Bd. 91, 1995, S. 18-36. Diemer D. und P., Die Musenquelle am Festungsbau - eine neuentdeckte Stuckdekoration des Antonio Brocco in Bayern, Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst 3. Folge, Bd. 51, 2000, S. 101-136 Aufgrund dieser beiden Publikationen können Antonio Brocco zugeschrieben werden: Stuck im Palais Stern in Prag, im Historischen Grünen Gewölbe der Residenz in Dresden, in einem Saal von Schloss Ambras in Innsbruck und am Portal des Schlosses Ingolstadt. |
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Residenzschloss Dresden | ||||
Historisches Grünes Gewölbe, Dresden | ||||
Schloss Stern, Prag | ||||
Schloss Ambras, Innsbruck (A) | ||||
Neus Schloss Ingolstadt (D) | ||||
Prager Burg | ||||
Schloss Litomyšl | ||||
Brocco | Carlo | att. 1595 | Campione (I) | CZ |
(Vater: Antonio Bruder: Giovanni Antonio). Bildhauer in Prag. | ||||
© U. Stevens 2012 / 2015 |