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Künstler II - V
Name | Lebensdaten | Herkunftsort | Arbeitsland | |
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Valnegro | Familie aus Verna, Val d'Intelvi (I) | |||
= Valnegra | ||||
Valnegro | Pietro | att. 1607 / n. 1633 | Verna Intelvi (I) | A |
Mitarbeiter des Architekten und Malers Giovani Pietro de Pomis (1569-1633) aus Brusino Arsizio (siehe seine Biographie auf dieser Webseite). | ||||
Valnegro erbaute ab 1607 die alte Universität in Graz. |
Jesuitenkolleg, erbaut ab 1572 von Vincenzo Verda aus Gandria, und die alte Universität, rechts,
erbaut ab 1607 von Pietro Valnegro
Kupferstich von 1700
Aus: J. Macher, Graecium inclyti ducatus Styriae metropolis topographice descriptum
Nach dem Tod von de Pomis vollendete Valnegro zusammen mit Antonio Pozzo das Mausoleum für Kaiser Ferdinand II. in Graz. | ||||
Giovanni Pietro de Pomis, Maler und Architekt Mausoleum für Kaiser Ferdinand II. in Graz (A) |
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Vanetti | Giovanni | ca. 1620 - | Arogno | CZ, D |
Maler. (Vater: Giovanni Battista; Bruder: Giulio Cesare). Arbeitete 1650-1655 mit seinem Bruder Giulio, Stuckateur, im Schloss und in der Schlosskapelle Náchod (CZ); 1655-1658 im Kloster Neuzelle, Brandenburg (D). |
Schloss Náchod (CZ) Kloster Neuzelle (D) |
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Vanetti | Giulio Cesare | 1626 - | Arogno | CZ, D |
Stuckateur. Geb. 9.8.1626 Arogno (Vater: Giovanni Battista; Bruder: Giovanni). Arbeitete mit seinem Bruder Giovanni in Tschechien und Deutschland, siehe oben. | ||||
Eine Überraschung ist die Stuckdecke, die er zusammen mit Giovanni Bartolomeo Cometta, ebenfalls aus Arogno, im Audienzsaal der Ortenburg in Bautzen schuf (siehe Link mit Panoramabildern). Von diesen beiden stammt wahrscheinlich auch der Stuck im Rittersaal von Schloss Muskau in Sachsen. | ||||
Ortenburg, Stuckdecke im Audienzsaal Ortenburg, Bautzen (D) Schloss Muskau (D) |
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Vassalli | Familie aus Riva San Vitale | |||
= Fasol Mehrere Vassalli arbeiteten um 1600-1650 in Österreich und um 1700-1750 in Deutschland (Alessandro, Antonio, Giuseppe, Pietro Francesco, Tommaso). |
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Verda | Familie aus Gandria | |||
Mitglieder dieser Familie arbeiteten ab ca. 1500 als Architekten und Stuckateure in Italien, Spanien, Österreich und Deutschland (Alessandro, Aurelio, Egidio, Giovanni, Giovanni Battista, Giovanni Pietro, Marco Antonio, Pietro). | ||||
Vergo | Familie aus Coldrerio und Mendrisio | |||
Erwähnt werden: Bernardo Leone 1605 in Tschechien Francesco (1545-1637) in Rom Pietro Francesco (1689-1767), Stuckateur in Deutschland Tommaso (1651-1718) in Österreich Tommaso Giacomo (1731-1791) in Deutschland |
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Viscardi | Familie aus San Vittore, Graubünden, | |||
deren Mitglieder vor allem in Süddeutschland tätig waren. | ||||
Viscardi | Antonio | att. 1580 | San Vittore (GR) | D |
Maler und Stuckateur. (Vater: Bartolomeo d.Ä.; Sohn: Bartolomeo d.J.). Schuf um 1580 Stuckaturen im Grottenhof der Münchner Residenz und in der Michaelskirche, beide entworfen von Friedrich Sustris. |
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Friedrich Sustris, Architekt und Maler Michaelskirche, München (D) |
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Viscardi | Bartolomeo d.Ä. | att. 1555/1569 | San Vittore (GR) | A |
Architekt. (Sohn: Antonio). Mitarbeiter von Domenico dell'Allio (siehe seine Biographie auf dieser Webseite) beim Bau von Festungsanlagen. Dokumentiert ist er ab 1555 in Kopreinitz (heute Koprivnica in Kroatien) und 1558-1569 in Fürstenfeld im Südosten der Steiermark. Dort war der kaiserliche Oberbaumeister Domenico dell'Allio aus Scaria im Val d'Intelvi (I) mit dem Ausbau der Stadt- und Festungsanlagen beschäftigt. Er holte zahlreiche Architekten aus der Gegend um den Comer- und Luganersee auf seine Baustellen nach Österreich, Ungarn, Slowenien und Kroatien, die damals zum Habsburger Reich gehörten. |
Domenico dell'Allio, Architekt Koprivnica (HR) Fürstenfeld, Steiermark (A) |
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Viscardi | Bartolomeo d.J. | ca. 1599 - n. 1654 | San Vittore (GR) | D |
Architekt. (Vater: Antonio; Sohn: Giovanni Antonio Viscardi). Seit 1624 im Dienst des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern. |
Kurfürst Maximilian I. von Bayern Giovanni Antonio Viscardi, Architekt |
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Visconti | Familie aus Curio | |||
Hist. Lex. d. Schweiz: Die Architekten Visconti | ||||
Visconti | Carlo Domenico | 1775 - 1852 | Curio | Rus |
Architekt. (Vater: Placido; Brüder: Davide; Pietro). Arbeitete in St. Petersburg, wo er für die Ausführung aller Bauarbeiten im Schloss und Park von Pawlowsk verantwortlich war.
Diese Brücke von 1807 erhielt ihm zu Ehren den Namen Viscontibrücke. |
1809 kehrte Carlo wegen Rheumatismus in die Heimat zurück, mit einer Jahrespension von 400 Rubel. Dort galt er als sehr großzügig und wurde Vater der Armen genannt. Zweimal war er Abgeordneter im Tessiner Großen Rat (Parlament). In Curio gründete er eine Zeichenschule. |
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Pawlowsk, Sommerresidenz der Zaren | ||||
Visconti | Davide | 1772 - 1838 | Curio | Rus |
Architekt. (Vater: Placido; Brüder: Carlo Domenico; Pietro). | ||||
Kam 1784 nach St. Petersburg, wo er für die Architekten Giacomo Quarenghi und Thomas de Thomon arbeitete. 1823-1825 erbaute er die Stanislaus- Kirche, die zweite katholische Kirche nach St. Katharina am Newski Prospekt. |
Stanislaus-Kirche in St. Petersburg Katharinenkirche in St. Petersburg Giacomo Quarenghi, Architekt Jean-François Thomas de Thomon, Architekt |
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Visconti | Giovanni Morando | 1652 - 1717 | Curio | RO |
Architekt. Erbaute die katholische Kathedrale in Alba Iulia, Rumänien, zusammen mit Francesco Brilli aus Cureglia. Im Auftrag des Prinzen Eugen von Savoyen entwarf Visconti die siebeneckige Festung, mit deren Bau 1714 begonnen wurde. |
Alba Iulia (RO) Francesco Brilli, Architekt |
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Visconti | Pietro | 1781 - 1843 | Curio | A, Rus |
Architekt. (Vater: Placido; Brüder: Carlo Domenico; Davide). Er setzte die Arbeiten fort, die sein Bruder Carlo Domenico begonnen hatte. Bis 1820 arbeitete er in Nowaja Ladoga östlich von St. Petersburg. Pietro starb in St. Petersburg, sein Nachlassverwalter war der Architekt Leone Adamini aus Agra. | ||||
Nowaja Ladoga | ||||
Visconti | Pietro Sante | 1752 - 1819 | Curio | Rus |
= Santino. Architekt. (Bruder: Placido). Kam 1784 nach St. Petersburg, wo er mit seinem Bruder bei den Architekten Giacomo Quarenghi und Vincenzo Brenna (dessen Vater aus Salorino stammte) in den Schlössern Pawlowsk und Gattschina arbeitete. Allerdings beklagte er sich in einem Brief von 1789 an seinen Vater über das kärgliche Honorar von 350 Rubel im Jahr. 1800 kehrten die Brüder in die Heimat zurück. | ||||
Lit.: Archiv der Familie Visconti in Curio |
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Vincenzo Brenna, Architekt Schloss Gattschina, St. Petersburg |
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Visconti | Placido | 1741 - 1823 | Curio | Rus |
Architekt. Nach Studien im Piemont ging er 1784 mit seinem Bruder Pietro Sante und den Söhnen Carlo Domenico und Davide nach St. Petersburg. Dort arbeitete er für die Architekten Giacomo Quarenghi und Vincenzo Brenna in Pawlowsk und Gattschina. Ferner begann er mit seinen Söhnen den Bau der Festung Ingerburg bei Gattschina, der jedoch mit dem Tod des Zaren Paul I. im Jahre 1801 zum Stillstand kam. |
Plan der Festung Ingerburg
von 1792,
die nur zum Teil fertiggestellt wurde
Im Jahre 1800 verliessen die Brüder Placido und Pietro Sante Russland. Ihre Heimreise via Riga dauerte 48 Tage. | ||||
Festung Ingerburg bei St. Petersburg (russ.) | ||||
© U. Stevens 2017 |