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Künstler II - G

NameLebensdatenHerkunftsortArbeitsland
 
Gabrieli (de)Giovanni Gaspare1685 - 1713Roveredo (GR)D
 Stuckateur. (Brüder: Gabriele de Gabrieli; Francesco). Arbeitete u.a. im Schloss Obernzenn.
Blaues Schloss in Obernzenn

Blaues Schloss in Obernzenn, Franken (D)

 Giovanni Gaspare starb während Arbeiten im Schloß von Unterschwaningen (D) am 3. August 1713. Seine Schwester Catarina war seit 1691 mit dem in Österreich tätigen Baumeister Antonio Sales aus Roveredo verheiratet.
  Johann Caspar de Gabrieli
Blaues Schloss Obernzenn
Gabriel de Gabrieli
Italienische Künstler in Österreich: Antonio Sales
 
GagginiAntonioca. 1460 - 1536BissoneI, E
 Bildhauer. (Vater: Beltrame; Bruder: Giovanni; Pace; Sohn: Bernardino). Erstmals in Genua erwähnt am 8.11.1504 zusammen mit den Brüdern Giovanni und Pace.
Schuf das Mausoleum aus Carrara-Marmor für den Staatsmann und Bischof Juan Rodrigues de Fonseca (1451-1524) und drei weitere Mitglieder dieser Familie in der Kirche von Coca, Provinz Segovia, Spanien. Bereits 1515 hatte ihn der Bruder des Bischofs gebeten, insgesamt 212 Säulen für Grabmäler zu liefern.
  Juan Rodriguez de Fonseca
Grabmal in der Kirche von Coca (E)
 
GagginiBernardinoca. 1490 - 1560BissoneE, I
 Bildhauer. (Vater: Antonio; Onkel: Pace Gaggini).
Nach der Lehrzeit in der Bauhütte der Kathedrale von Genua arbeitete er 1513-1521 an den Befestigungstürmen der Stadt Sarzana in der Provinz La Spezia.
Befestigungsanlagen in Sarzana, Ligurien (I)

Befestigungsanlagen in Sarzana, Ligurien (I)

 Anschließend folgte er seinem Onkel Pace Gaggini und Antonio Maria Aprile aus Carona nach Toledo, Spanien, um Aufträge für die Markgrafen von Ayamonte auszuführen. Ab 1526 finden wir ihn in Sevilla: Skulpturen in der Kathedrale und im Stadtpalast Casa de Pilatos.
Casa de Pilatos, Sevilla, Spanien

Casa de Pilatos, Sevilla, Spanien

 Ferner in den Palästen der Adelsfamilien Ribera und Alba (letztere ließen damals gerade ihren Palacio de las Dueñas im Renaissance-Stil erweitern). 1535 Skulpturen für den Königspalast (Alcazar) in Sevilla.
Alcazar von Sevilla, Puerta de Marchena

Alcazar von Sevilla,
Puerta de Marchena

 Ca. 1544 kehrte er nach Bissone zurück, wo er 1560 starb.
 Lit.: Spiriti, A., I Gaggini. Una stirpe di artisti bissonesi, in Bissone terra di artisti, Arte&Storia Nr. 41, Dez. 2008, Ed. Ticino Management, Lugano (CH)
  Kathedrale von Genua
Sarzana (I)
Palacio de las Dueñas, Sevilla
Alcazar von Sevilla
 
GagginiEliaca.1420 - ca.1481BissoneI
 = Elia da Bissone. Bildhauer in Udine und in Genua. Unter anderem Skulpturenschmuck an der Loggia del Lionello im Stadtzentrum von Udine. Sie wurde 1876 durch einen Brand zerstört und von Andrea Scala wieder aufgebaut.
Loggia del Lionello Udine

Loggia del Lionello in Udine (I)

 In Genua schuf er zusammen mit Domenico Gaggini die Reliefs in der Kapelle des Hl. Johannes des Täufers in der Kathedrale San Lorenzo.
Kapelle San Giovanni Battista in der Kathedrale von Genua (I)

Domenico und Elia Gaggini, Kapelle San Giovanni Battista in der Kathedrale von Genua (I)

 Elia Gaggini (Treccani)
 Domenico Gaggini
 
GalliDomenicoca. 1625 - 1675RovioCZ, D
 Stuckateur. (Vater: Santino). Geb. ev. in Prag (die Geburtsmatrikel der Pfarrei Rovio beginnen erst 1643), gest. in Prag.
1645-1650 arbeitete er im Michna-Palais, das damals von Francesco Caratti aus Bissone erweitert wurde. Ferner Stuckaturen in der Salvatorkirche (Klementinum).
Salvator-Kirche (Klementinum) in Prag

Salvator-Kirche (Klementinum) in Prag, mit Stuckaturen von Domenico Galli, um 1655

 1665-1669 im Palais Lobkowicz auf der Prager Burg, das vom Architekten Carlo Lurago aus Pellio im Val d'Intelvi (I) im barocken Stil umgebaut wurde.
Festsaal im Palais Lobkowitz

Festsaal im Palais Lobkowitz auf der Prager Burg mit Stuckaturen von Domenico Galli, 1665-1669

 Anschließend betraute ihn Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen (1613-1680), der viele italienische Künstler an seinen Hof in Dresden holte, mit der Dekoration der Kapelle im Jagdschloss Moritzburg (1670-1672).
Schloss Moritzburg um 1800

Schloss Moritzburg um 1800
Aus: Jahrbuch der staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten in Sachsen, Bd. 11, 2003, Dresden 2004

  Adelsfamilie Michna
Salvatorkirche, Prag
Palais Lobkowitz in der Prager Burg
Georg II. von Sachsen
Schloss Moritzburg bei Dresden
 
GalliSantinoca. 1600 - 1670RovioCZ, D
 Stuckateur. (Bruder: Taddeo; Sohn: Domenico).
Seit 1631 wohnhaft in Prag. Stuckaturen u.a. im Palais Waldstein, zusammen mit Domenico Canevale aus Lanzo d'Intelvi (I).
Palais Waldstein, Prag (CZ), erbaut ab 1623

Palais Waldstein, Prag (CZ), erbaut ab 1623 von Andrea Spezza aus Arogno.
Festsaal mit Stuckaturen von Santino Galli und Domenico Canevale, um 1630

 1657 Stuckaturen im Oratorio di S. Maria Assunta in Rovio.
 Am 1. Feb. 1670 machte er in Rovio sein Testament, in dem sein Sohn Domenico als gerade in Deutschland tätig erwähnt wird (er war im Jagdschloss Moritzburg).
  Palais Waldstein
it. Wikipedia, Oratorio di S.Maria Assunta, Rovio (CH)
 
GalliTaddeoca. 1600 -RovioA
 Stuckateur. (Vater: Taddeo; Bruder: Santino).
1645 Stuckaturen im Kaisersaal der Abtei Lambrecht (Steiermark), zusammen Matteo Camesina aus San Vittore (GR).
 1660 wurden anläßlich des Besuches von Kaiser Leopold I. in der Abtei Seckau (Steiermark) der Kaisersaal und der Radmeistersaal mit reichen Stuckdekorationen ausgestattet. Die Künstler waren wiederum Taddeo Galli und Matteo Camesina aus San Vittore (GR).
  Stift St. Lambrecht (A)
Abtei Seckau (A)
Matteo Camesina
Italienische Künstler in Österreich, Matteo Camesina
 
GambaPietro Antonioca. 1710 -ArzoH, A
 Stuckateur. Heiratete 1737 in Wien. Mitarbeiter von Antonio Gaetano Bussi, dem Neffen von Santino Bussi. 1739 im Invalidenpalais von Budapest.
  Invalidenpalais Budapest (H)
 
 
 
 © U. Stevens 2014 / 2015
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