a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z
Künstler II - L
Name | Lebensdaten | Herkunftsort | Arbeitsland | |
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Lafranchini | Filippo | 1702 - 1779 | Bironico | GB, IRL |
Stuckateur. (Brüder: Paolo; Pietro Natale). Arbeitete in Irland zusammen mit seinem Bruder Paolo Lafranchini im Auftrag des Architekten Richard Cassels in diversen Adelshäusern rund um Dublin: Carton House (Stuckdecke im Salon, 1738), im Russborough House und Tyrone House. Ferner in zahlreichen weiteren Adelssitzen, die damals im Stil des italienischen Architekten Andrea Palladio (1508-1580) gebaut wurden. | ||||
Lit.: Palumbo-Fossati C.: Gli stuccatori ticinesi Lafranchini in Inghilterra e in Irlanda nel secolo XVIII, Ed. Fondazione Ticino Nostro, Lugano 1982 | ||||
The Lafranchini brothers Artikel: The Lafranchini brothers Richard Cassels, Architekt Carton House, Irland Russborough House, Irland |
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Lafranchini | Pietro Natale | 1705 - 1788 | Bironico | GB, IRL |
Stuckateur. (Brüder: Filippo; Paolo). Arbeitete mit seinen Brüdern Filippo und Paolo Lafranchini in England und Irland. | ||||
Laghi | Antonio | - 1709 | Lugano | D |
Bildhauer. (Sohn: Francesco?). Starb in Herrenhausen (D). | ||||
Schuf Statuen für den Barockgarten der kurfürstlichen Sommerresidenz Herrenhausen bei Hannover. Die Figuren aus Sandstein wurden weiss gestrichen, damit sie wie Marmor aussahen. |
Das Schloß aus dem 17. Jahrhundert wurde im zweiten Weltkrieg zerstört. | ||||
Grosser Garten (Hannover) Skulpturen im Großen Garten von Herrenhausen |
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Laghi | Francesco | att. 1722 | Lugano | D |
Stuckateur. (Vater: Antonio?). | ||||
Francesco gehörte zur Werkstatt des Carlo Andrea Maini aus Arogno, der 1717-1731 im bayerischen Kloster Ottobeuren arbeitete. | ||||
Kloster Ottobeuren (D) | ||||
Lamoni | Carlo Salvatore | 1800 - 1860 | Muzzano | I |
Maler und Stuckateur. (Vater: Felice; Bruder: Giuseppe). Schuf u.a. Stuckaturen im Schloss Stupinigi bei Turin. | ||||
Schloss Stupinigi bei Turin (I) | ||||
Lamoni | Felice | 1745 - 1830 | Muzzano | Rus |
Architekt und Stuckateur. (Heirat mit Francesca Genone aus Arogno). Felice begann seine Laufbahn in Lübeck (D) als Gipsarbeiter und Baumeisterund ging 1772 nach St. Petersburg. Dort schuf er u.a. die Stuckdekorationen im Weißen Saal von Schloß Gatschina (erbaut 1766-1781 von Antonio Rinaldi), das 45 km südwestlich von St. Petersburg liegt. Der Weiße Saal ist mit 250 qm der größte Raum im Schloß und wurde für Paraden und Feierlichkeiten benutzt. |
Bei ihrem Rückzug 1944 verwüsteten die deutschen Truppen das Schloss und setzten es in Brand. Die Stuckaturen wurden nach dem obigen Aquarell wiederhergestellt. |
In den 1780er Jahren stand Lamoni im Dienst des schottischen Architekten Charles Cameron im Schloss Pawloswk bei St. Petersburg. Dort war auch Antonio Bernasconi aus Castel San Pietro tätig (siehe Liste II-Ber-Ber). Sie schufen Reliefs und Medaillons an der Hauptfassade und Stuckaturen in mehreren Zimmern. | ||||
Nach seiner Rückkehr 1792 baute sich Felice Lamoni ein Haus in Muzzano, das noch existiert. |
Das Haus ist reich mit Stuckarbeiten und Fresken dekoriert, die Felice selbst anfertigte. Eines der Wandgemälde zeigt das von Antonio Rinaldi ab 1775 erbaute Große Theater (Bolshoi Kamennij Teatr) in St. Petersburg, das nicht mehr existiert. An seiner Stelle befindet sich heute das Konservatorium. Auf einem anderen Fresko sieht man die Peter-und-Paul-Festung. Besonders interessant ist das Bild des Senatsplatzes mit der alten Isaakskathedrale, dem Reiterstandbild Peters des Großen und dem Senatsgebäude vor dem Umbau. | ||||
In Russland arbeiteten auch Felices Sohn Giuseppe (1795-1864) und seine Neffen Carlo (1791-1838) und Gaetano (1804-1851). | ||||
Sein jüngerer Sohn Alberto (1798-1838), Chorherr am Stift von Agno, gründete 1827 eine Schule in Muzzano und war Gründungsmitglied der Tipografia Elvetica in Capolago (CH), die von 1830 bis 1853 Schriften italienischer Widerstandskämpfer gegen die österreichische Besatzung druckte. | ||||
Stefano Torelli, der Hofmaler der Zarin Katharina II., portraitierte zwei Töchter Felice Lamonis: www.tez-rus.net/ViewGood34779.html Das nicht vollendete Bild befindet sich im russischen Museum in St. Petersburg. |
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Das Staatliche Museum für Stadtgeschichte in der Peter-und-Paul-Festung besitzt 15 Federzeichnungen und Aquarelle von Felice Lamoni mit Veduten der Stadt, die er während seines Aufenthaltes zwischen 1772 und 1792 anfertigte. Sie sind wertvolle Dokumente, die es erlauben, das damalige Aussehen von Gebäuden und Straßen zu rekonstruieren. | ||||
Lit.: Vassiljewa G., Petersburger Veduten in der italienischen Schweiz, in: Unser Erbe Nr. 66, 2003 (russ.) www.nasledie-rus.ru/podshivka/6620.php Vasil'eva G.B., I decoratori Domenico Felice Lamoni e Giovanni Battista Scotti a Pietroburgo, in: Angelini P., Navone N., Tedeschi L: La cultura architettonica italiana in Russia da Caterina II a Alessandro I, Academy Press, Mendrisio (CH) 2008 |
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Stadt und Palast Gatschina bei St. Petersburg Schloss Pawlowsk, St. Petersburg |
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Lamoni | Giuseppe | 1795 - 1864 | Muzzano | Rus |
Architekt. (Vater: Felice; Bruder: Carlo Salvatore). Studierte an der Akademie Brera in Mailand. Ab 1815 baute er Militäranlagen in Russland, u.a. im Gebiet von Nowgorod und Pskow. Im Juli 1841 kehrte er in die Heimat zurück. Im Familienarchiv in Muzzano gibt es ein Bildnis von ihm. | ||||
Lepori | Giuseppe | 1802 - 1845 | Sala Capriasca | F |
Stuckateur. (Vater: Giovanni Domenico; Bruder: Pietro Paolo). Zusammen mit seinem Bruder ging er 1819 nach Frankreich, wahrscheinlich auf Vermittlung der Familien Clerici und Oldelli aus Meride. In Villeneuve-de-Berg (Département Ardèche im Südosten Frankreichs) sind einige Privathäuser mit seinen Stuckaturen erhalten. | ||||
Ein Verwandter von ihm, Felice Lepori, geb. 1838 in Sala Capriasca, wanderte um 1860 mit seiner Familie nach Südamerika aus. Dessen Sohn Luigi arbeitete als Stuckateur u.a. im Palais Sara Braun und in der Kathedrale von Punta Arenas, der größten Stadt in Südpatagonien. | ||||
Punta Arenas, Chile Palacio Sara Braun, Punta Arenas, Chile Stuckaturen im Palacio Sara Braun |
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Lepori | Pietro Paolo | 1802 - 1874 | Sala Capriasca | F |
Stuckateur. (Vater: Giovanni Domenico; Bruder: Giuseppe). Arbeitete mit seinem Bruder in Südfrankreich und starb am 23.5.1874 in Dijon. Seine Nachkommen leben heute im Raum Paris und Grenoble. | ||||
Lironi | Giuseppe | ca. 1691 - 1746 | Vacallo | I |
Bildhauer in Rom. Seine Statuen und Reliefs finden sich u.a. in der Lateranbasilika (Corsini-Kapelle): |
Ursprünglich in der Lateranbasilika war auch die überlebensgroße Statue des Hl. Joseph aus weißem Marmor, die heute im Oratorio S. Giuseppe in Urbino steht. | ||||
In der Kirche Santa Maria della Scala befinden sich zwei Reliefs von ihm mit den Visionen der Hl. Teresa von Avila. | ||||
An der Fassade der Basilika Santa Maria Maggiore steht seine Statue der Muttergottes: |
Giuseppe Lironi (Treccani) Oratorium San Giuseppe, Urbino Kirche Santa Maria della Scala, Rom |
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Lironi | Pietro (Giovanni Pietro) | 1638 - 1692 | Vacallo | I |
Bildhauer und Stuckateur. (geb. 20.4.1638 Vacallo; gest. 1692 Como; Vater: Antonio). Schuf u.a. Statuen in den Kirchen Santa Cecilia, San Giuliano und im Dom von Como. |
Pietro Lironi,
Hl. Augustinus und
Hl. Thomas von Villanova,
Stuckstatuen in der Kirche San
Giuliano, Como, ca. 1686-1688
Aus: Rovi A., Vanoli P.:
Santa Cecilia a Como,
Nodo Libri, Como 2008
Johann Kaspar Füsslin schrieb in seinem Buch Geschichte der besten Künstler in der Schweiz, Band 4, Zürich 1774: Johann Peter Lironi ward zu Vacallo, in der Landvogtei Mendris, [im Jahr 1624] geboren. Seine Eltern schickten ihn nach Rom, die Bildhauerkunst zu lernen, wo er sich viele Jahre aufhielt, und durch ganz Italien als ein grosser Künstler berühmt ward. Er war gleich geschickt, in Gips, Holz oder Marmor zu arbeiten. Endlich ging er in sein Vaterland zurück, um seinen Feinden zu entgehen, welche ihm die Eifersucht erweckte, weil er ihnen in der Kunst und an der Menge der Arbeit sehr überlegen war. |
Pietro Lironi, Holzstatue der Muttergottes in der Pfarrkirche Sant'Eusebio, Castel San Pietro (CH), 1686
Kirche Santa Cecilia, Como (I) | ||||
Livio | Gian Maria | 1693 - 1766 | Coldrerio | I |
Maler in Rom. Lernte bei Andrea Procaccini und Carlo Maratta in Rom. | ||||
Im Tessin hängen ein paar Bilder von ihm: In der Pfarrkirche San Vittore in Balerna die Heiligen Rochus, Sebastian und Karl Borromäus; in der Kirche von Genestrerio der Hl. Karl Borromäus mit der Hl. Familie; im Oratorium San Rocco in Morbio inferiore eine Madonna del Carmelo (Schutzpatronin des Ordens der Karmeliter). | ||||
© U. Stevens 2015 |