Zur Geschichte der Auswanderung
Wenn wir einen Blick auf die Landkarte werfen, so wird sofort deutlich, warum die italienische Schweiz, zu der auch das Graubündner Misox gehört, in unserem Zusammenhang nicht als eigenständige geographische Einheit betrachtet werden darf. Der heutige Kanton Tessin, dessen südlicher Teil sich etwa mit den Eckpunkten Locarno, Bellinzona und Mendrisio umschreiben läßt, schiebt sich, von der Alpenkette herabsteigend, mitten in die lombardische Seenlandschaft hinein. Wie in einem Puzzle umschlingen der Lago Maggiore, der Comersee und der Luganersee mit ihren ausgreifenden Armen die Hügelketten, die südlich von Como und Varese in die große Ebene übergehen, also in ein Gebiet, das im Westen bis etwa Stresa reicht, im Osten bis Chiavenna und im Süden fast bis Mailand.
Insbesondere das Südtessin, aus dem die meisten der hier vorgestellten
Künstler stammen, ist seit jeher mit den heutigen italienischen Provinzen
Como und Varese politisch, kirchlich und verwandtschaftlich eng verflochten.
Die drei Jahrhunderte dauernde Besetzung durch die zwölf
deutschsprachigen Kantone der Zentralschweiz, von 1521 bis 1803, tat
dieser Verbundenheit keinerlei Abbruch, denn der Einfluss der jeweils 2-4
Jahre herrschenden
Landvögte war praktisch null. Was sie jedoch
wesentlich mit beeinflussten, war der wirtschaftliche Zustand der ihnen
unterstellten Territorien, der durch Steuerabgaben und mangelnde
Investitionen in die Infrastruktur immer prekärer wurde. So waren die
einheimischen Männer gezwungen, den Lebensunterhalt für ihre Familien
außer Landes zu suchen. Es ist kein Zufall, dass die Auswanderung kurz
nach der Besetzung durch die Eidgenossen um die Mitte des 16.
Jahrhunderts wieder verstärkt einsetzte.
Dabei handelt es sich aber keineswegs um ein neues Phänomen in der
Geschichte der oberitalienischen Seenlandschaft. Denn bereits seit dem
frühen Mittelalter existiert eine Art Zunft von Bauleuten, die Magistri
Commacini. Ihr Name rührt vom lateinischen cum machinis her, Meister,
die mit mechanischen Geräten, d.h. Gerüsten arbeiten. Unter dem
Langobardenkönig Rothari wurde ihnen in einem Edikt von 643 der Status
einer Korporation verliehen, der es ihnen erlaubte, sich gegen unfaire
Bezahlung oder Behandlung rechtlich zur Wehr zu setzen (aus dieser
Korporation freier
Maurermeister entwickelten sich später, unabhängig vom
eigentlichen Handwerk, die Freimaurerlogen).
Die Tatsache, daß das heutige Tessin im Jahre 1521 politisch unter die Verwaltung der damaligen 12 Schweizer Kantone kam und 1803 zu einem eigenständigen Kanton wurde, darf uns also nicht darüber hinwegtäuschen, daß die wirtschaftlichen, kulturellen und familiären Bande praktisch immer in die Lombardei führten, und das bis weit ins 20. Jahrhundert hinein.
Blick auf den südlichen Teil des Luganersees, mit dem Monte San Giorgio in der Mitte (er wurde 2003 wegen seines Reichtums an Fossilien von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt)
So ist auch die Entfaltung des künstlerischen Talents nur im Rahmen dieses
größeren geographischen Raumes zu verstehen, der bezüglich Klima,
landwirtschaftlicher Struktur, Handwerk, Religion und Brauchtum sehr
einheitlich ist. Kein Wunder also, dass es immer einen regen Austausch
zwischen Regionen gab, die heute durch Staatsgrenzen getrennt sind, wie
etwa zwischen dem Malcantone und dem Ostufer des Lago Maggiore,
zwischen dem Muggiotal und dem Val d‘Intelvi, zwischen Lugano und dem
Valsolda. Jahrhunderte hindurch wurde ineinander geheiratet, und nur so läßt
sich auch die Bildung ganzer Teams
etwa von Steinmetzen oder Architekten
und Stuckateuren erklären, die sich weit entfernt von der Heimat gegenseitig
Arbeit verschafften und unterstützten.
Die Magistri commacini
Die seit dem fünften Jahrhundert von Norddeutschland aus nach Oberitalien eingewanderten Langobarden (die späteren Lombarden) wurden im Lauf der nächsten drei Jahrhunderte sesshaft und gründeten in Nord- und Mittelitalien mehrere Herzogtümer, die dem in Pavia residierenden König unterstanden. In dieser Zeit, die mit einer intensiven Christianisierung zusammenfiel, entstanden zahlreiche, wenn auch kleine und relativ einfache Kirchen und Höfe (curtes). Im heutigen Tessin gehen u.a. die Kirchen in Maroggia, Stabio, Besazio, Mendrisio und Morbio auf longobardische Bauten zurück, während als curtes u.a. Locarno, Bellinzona und Mendrisio genannt werden.
Wer also waren diese Magistri commacini, die Meister mit Maschinen? Aus dem Textzusammenhang des Edikts von 643 geht hervor, daß es sich um Bauleute handelt, um Maurer, die von Berufs wegen mit Gerüsten arbeiten, lateinisch machinae. In zwei Gesetzartikeln werden die Verantwortlichkeiten festgelegt:
Wenn beim Bau eines Hauses, für den mit den Magistri ein Kontrakt abgeschlossen wurde, jemand durch vom Gerüst herabfallende Gegenstände zu Schaden kommt, dann muss der Baumeister dafür haften, da ihm der Kontrakt ja einen Verdienst garantiert und er daher die Verantwortung übernehmen muss.
Falls jedoch ein Bauarbeiter im Tagelohn angestellt wird, dann liegt die Verantwortung nicht bei ihm, sondern bei demjenigen, der ihn in Dienst genommen hat.
Die Regelungen fanden noch eine weitere Präzisierung im Edikt König
Liutprands von 713, dessen Anhang Memoratorium de mercedibus
commacinorum neben den Rechten und Pflichten auch die Löhne der
Bauarbeiter festlegte. Aus ihm ist ferner zu erfahren, daß die Magistri, im
Gegensatz zur übrigen Bevölkerung, freie
Leute waren, daß sie an den
curtes, den Herrschaftssitzen, arbeiteten und sich gegen ein vereinbartes
Gehalt um den Bau und Unterhalt der Gebäude kümmerten.
Aus dem Memoratorium geht auch hervor, dass sie in der Lage waren,
einen Bogen zu bauen, eine rein römische Technik. Daraus lässt sich
schließen, dass es sich nicht um Angehörige des germanischen Stammes
der Langobarden handelt, sondern um Nachfahren der Römer, von denen sie
die überlieferten Techniken übernommen hatten.
Da nun die Magistri frei
, also nicht an die Scholle gebunden waren, konnten
sie dorthin ziehen, wo sie benötigt wurden. Sie schlossen sich zu meist
familiär verbundenen Gruppen zusammen, die verschiedenste Spezialisten
umfassten: Steinmetze, Poliere, Bildhauer, Stuckateure, Marmorschneider,
Tischler usw. Dazu kamen die Lehrlinge und Gehilfen, sodass der ganze Bau
von einem einzigen Team fertiggestellt werden konnte. Derartige
Bauunternehmen hatten, wie in den langobardischen Dokumenten immer
wieder erwähnt, ein laborerium, eine Werkstatt, die als Basis, Lager und
Wohnort diente, denn größere Aufträge konnten Jahre in Anspruch nehmen.
Die Lehrlinge gingen in die eigene schola.
Diese ganze Art der Organisation erinnert an die collegia aus römischer Zeit, das heißt die Traditionen und Techniken stammen aus dem Kulturraum der Römer, die ja im Gebiet nördlich von Mailand, insbesondere in der Seenlandschaft rund um Como, eines ihrer Zentren hatten (von 286-482 n.Chr. war Mailand die Hauptstadt des weströmischen Reiches). Und eben aus diesem Gebiet kamen auch die meisten Magistri commàcini, die ab dem 7. Jahrhundert zuerst in die Lombardei und Toscana, dann nach Venedig und Rom wanderten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die allerersten waren Tischler und Steinmetze aus dem Val d'Intelvi, das sich von Campione am Luganersee bis hinüber zum Comersee erstreckt. Man nennt sie daher auch oft Magistri antelami, nach der alten Bezeichnung des Val d'Intelvi: Antellaco, Antelago, Antelamo, Antelavo, Intelavo, also an oder zwischen den Seen. Die Abwandlung Antelamus war fast nur in Genua gebräuchlich, wo die bedeutendsten Baumeister noch bis ins 17. Jahrhundert als Magistri antèlami bezeichnet wurden. Sie bildeten eine Corporazione mit leitenden Consuli. Es scheint, daß sich der früher geografisch gemeinte Beiname zur Bezeichnung einer Berufsqualifikation gewandelt hat, denn ein Magister antelamus konnte aus den unterschiedlichsten Gebieten stammen. Wahrscheinlich waren sie verantwortlich für die Gesamtausführung eines Bauprojekts. Interessant ist in diesem Zusammenhang eine von mehreren Bildhauern unterzeichnete Bittschrift aus dem Jahre 1522, in der gefordert wird, dass die Bildhauer nicht mehr den Magistri antelami unterstehen, sondern als selbständige Berufsgruppe anerkannt werden sollten (vgl. dazu auch die Biographie von Benedetto Antelami).
Kreuzabnahme von Benedetto Antelami im Dom von Parma, 1178
Bald folgten ihnen die Kollegen aus Arogno und Bissone, dann aus dem ganzen Gebiet rund um den Luganersee und dem Mendrisiotto, wobei die Spezialisierung immer weiter fortschritt: aus den Mastri und Magistri wurden Baumeister, Bildhauer, Stuckateure, Maler, usw.
Der größte Auftraggeber war die Kirche und vor allem die Klöster, die von Frankreich ausgehend sich über ganz Europa verbreiteten. Zu den großartigen Beispielen kirchlicher Architektur und Kunst in Italien trugen die lombardischen Künstler wesentlich bei: Dom und Baptisterium in Parma, die Kartause von Pavia, der Dom von Monza, der Mailänder Dom und viele andere.
Parma, Dom, Baubeginn um 1060, Baptisterium um 1200 - Certosa von Pavia, Fassade der Klosterkirche, Baubeginn um 1400 - Der Mailänder Dom, Baubeginn um 1400
Mit dem Erstarken der Stadtstaaten ab dem 12. Jahrhundert erweiterte sich der Kreis der Auftraggeber: Für öffentliche Gebäude, Paläste der Fürsten und Adligen, bald auch der reichen Kaufleute, wurden enorme Summen bereitgestellt und die besten Künstler gerufen. Ab etwa 1350 veranlasste die intensive Bautätigkeit in Genua, Florenz, Venedig und Rom ganze Familien, ihren Lebensunterhalt außerhalb ihrer Heimat zu suchen. So finden wir in Genua die Familie Solari aus Carona südlich von Lugano und die Familie Cantoni aus Cabbio im Muggiotal; in Venedig die Familien Longhena (Maroggia) und Salvi (Melide); und in Rom zahlreiche Castelli aus Bissone und Fontana aus Melide. Besonders in Rom nahm die Zahl der Tessiner Bauleute im 15. und 16. Jahrhundert explosionsartig zu, vor allem auch deshalb, weil herausragende Architekten dort tätig waren: Carlo Maderno aus Capolago, der auch die Fassade der Peterskirche schuf, Francesco Castelli, genannt Borromini aus Bissone mit seinen innovativen Lösungen für harmonische, lichtdurchflutete Räume, und Domenico Fontana aus Melide, der das mittelalterliche Rom mit seinen engen, dunklen Gassen in eine moderne Stadt mit großzügigen Plätzen und hellen, breiten Straßen verwandelte. All diese Architekten wiederum benötigten zur Dekoration von Palästen und Kirchen Bildhauer, Maler und Stuckateure, die sie vorzugsweise aus ihrem Bekanntenkreis rekrutierten.
Während die Auswanderung lombardischer und Tessiner Künstler nach Italien praktisch kontinuierlich ins 19. Jahrhundert hinein erfolgte, war diejenige in andere europäische Länder mehr Schwankungen unterworfen. Um die Anstrengungen einer Überquerung der Alpen oder einer weiten Reise nach Skandinavien und Osteuropa zu wagen, mussten sehr starke Anreize materieller Art und künstlerischer Herausforderung vorhanden sein. Dies war der Fall für die Festungsbaumeister, die im 15. und 16. Jahrhundert in Österreich, Ungarn, Polen, Böhmen und im Balkan benötigt wurden, um Burgen, Stadtmauern und sonstige Schutzanlagen gegen die Invasion der Türken zu errichten.
Der nächste große Auswanderungsschub nach Norden erfolgte nach dem Ende des 30-jährigen Krieges, der weite Teile Europas in Schutt und Asche legte. Nach dem Westfälischen Frieden im Jahre 1648 begann eine Phase intensiven Wiederaufbaus. Die beiden großen Monarchien Frankreich und Österreich sowie die vielen kleineren Königreiche und Fürstentümer des Deutschen Reiches – es gab deren mehr als 200 – machten sich an die Planung repräsentativer Bauten. Das Startsignal gab der französische König Ludwig XIV., der zwischen 1660 und 1680 das Schloss von Versailles zu einem Palast erweiterte, der zum Vorbild für viele europäische Residenzen wurde. Zugleich läutete er eine neue Stilepoche ein: das Rokoko mit seinen leichten, geschwungenen, verspielten Formen. Doch nicht nur weltliche Herrscher hatten Aufträge zu vergeben, sondern auch kirchliche Institutionen. Denn mit dem Friedensschluss ging auch die freie Religionswahl einher, sodass jetzt Katholiken und Reformierte gleichermaßen am Bau neuer Gotteshäuser interessiert waren.
So ist es nicht verwunderlich, daß der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften enorm anstieg. Im katholischen Süddeutschland und in Österreich suchte man in erster Linie Leute, die ihre Kenntnisse in Italien erworben hatten, aber trotzdem bereit waren, auch den modischen französischen Stil zu erlernen. Wegen der relativen geographischen Nähe nahmen viele Bauleute und Künstler aus dem heutigen Tessin, dem italienischen Teil Graubündens (Misox) und dem Val d‘Intelvi diese neuen Arbeitsmöglichkeiten wahr. Es kam zu einem Auswanderungsstrom, insbesondere in die Gebiete des heutigen Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien, England und Dänemark, der bis etwa 1800 anhielt.
München, Schloß Nymphenburg, erbaut von Agostino Barelli, Enrico Zuccalli und Giovan Antonio Viscardi. Gemälde von Canaletto um 1761
Viele von ihnen blieben in der Wahlheimat, und ihre Kinder und Enkel setzten dort die künstlerische Tradition fort, so etwa die Verda aus Gandria in Kärnten, die Lurago aus dem Val d'Intelvi in Prag, die Cantoni aus dem Muggiotal in Genua, die Pozzi aus Castel San Pietro in Deutschland, die Baroffio-Bruni aus Mendrisio in Russland. Auch sie wurden - falls sie Künstler waren - in diese Dokumentation aufgenommen.
Ein weiterer Anziehungspunkt wurde ab 1700 Russland, wo Zaren wie Peter
der Große und Katharina II. den italienischen Stil
bevorzugten. Der Hof und
die Adligen ließen immer elegantere Paläste und Sommerresidenzen
errichten, aber auch öffentliche Gebäude wie Spitäler, Theater und Museen.
Zahlreiche Architekten und Künstler aus dem Tessin und der Lombardei
wirkten am Bau der neuen Hauptstadt St. Petersburg mit, und ebenso am
Wiederaufbau Moskaus nach dem großen Brand von 1812, dem drei Viertel
der meist aus Holzhäusern bestehenden Stadt zum Opfer fielen.
Universität Moskau, erbaut von Domenico Gilardi um 1820
Schlußbetrachtung
Beim Durchstöbern dieser Biografien werden Sie bemerken, daß bis zum 18. Jahrhundert die Berufskategorien nicht klar abgegrenzt waren: viele Architekten, damals Baumeister genannt, waren zugleich Bildhauer oder Stuckateure, d.h. sie behielten die Gesamtwirkung eines Gebäudes im Auge. Erst mit der Gründung von Kunstakademien in Mailand, Parma und Turin, um nur die nächstgelegenen zu nennen, z.B. die Brera in Mailand im Jahre 1776, kam es zur eigentlichen Spezialisierung.
Und noch etwas werden Sie bemerken: die größten Namen, die bedeutendsten Architekten und Bildhauer, kamen aus Familien mit langer Tradition im Bauwesen und zahlreichen Querverbindungen zu anderen Künstlerfamilien aus der gleichen Gegend. Hier nur einige Beispiele: die Castelli aus Melide waren mit den Maderno aus Capolago liiert, die Solari aus Carona mit den della Porta aus Porlezza, die Carloni aus Arogno mit den Allio und Spazzo aus dem Val d‘Intelvi.
Wie konnten sie sich überhaupt über Jahrhunderte hinweg halten? Welche
Vorteile brachten sie mit gegenüber den lokalen Bauleuten? Ein Grund war
sicher die relativ gute Ausbildung im Familien- und Freundesverband. Die
offizielle Lehrzeit, meist vom 12. Lebensjahr an, dauerte mindestens fünf
Jahre. Zuvor schon hatten sie lesen, schreiben und rechnen gelernt, was
nicht allgemein üblich war. In zahlreichen Briefen, die sie nach Hause
schrieben, liest man Ermahnungen an die Frau und Verwandten: Seht zu,
dass die Kinder fleißig lernen und sich anständig benehmen.
Eben dieses
gute Benehmen befähigte sie später auch dazu, mit höher gestellten
Personen umzugehen, sich der Mode entsprechend zu kleiden und mit
möglichen Auftraggebern auf einem gewissen Niveau zu verhandeln.
Ein weiterer Vorteil war ihre Fähigkeit, ein Gesamtkunstwerk sozusagen in Eigenregie zu erstellen. Dies zeigt sich besonders in der Barock- und Rokokozeit, deren Ideal es war, Architektur, Malerei und Plastik zu einem harmonischen Ganzen zu verschmelzen. Alle mussten Hand in Hand arbeiten, vom Marmorschneider über den Zeichner von Ornamenten, Figurenmaler, Bildhauer, Holzschnitzer, Goldschmied, Stuckateur bis zum Baumeister, der die Koordination und die Verantwortung für das Endresultat übernahm. Dabei kam den Welschen, wie die italienisch sprechenden Künstler genannt wurden, auch ihre Mobilität zugute, denn sie hatten ihre Familien meist in der Heimat und konnten leichter als ihre lokal ansässigen Kollegen von einem Arbeitsort zum nächsten ziehen.
Ich würde mir wünschen, lieber Leser, dass Sie jeweils eine Biographie in einer angenehmen Schrift ausdrucken und gemütlich in einem Sessel Platz nehmen. Denn Ihre Gedanken sollten Flügel bekommen und anhand der vielen noch existierenden Kunstwerke sich in die Zeit unserer Vorfahren hineinversetzen.
© 2010 Ursula Stevens