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Künstler II - P

NameLebensdatenHerkunftsortArbeitsland
 
PozziKünstlerfamilie aus Bruzella, Castel San Pietro und Coldrerio im Südtessin sowie aus Valsolda (I) am Luganersee
  Künstlerfamilie Pozzi
 
PozziAntonioatt. 1570ColdrerioI
 Bauunternehmer in Rom. (Vater: Filippo, genannt "de Cornà"). Sein wichtigster Auftraggeber war der Architekt Domenico Fontana (siehe seine Biografie auf dieser Webseite). Antonio beschäftigte weitere Familienmitglieder als Maurer, darunter Angelo, Giovanni und Tommaso Pozzi, die 1597 an der Lateranbasilika und am Vatikanpalast arbeiteten. Mit ihnen war auch Antonio Bolina aus Riva San Vitale (ein Giovanni Maria Bolina war um 1655 Lehrer des Architekten Carlo Fontana). In seinem Heimatdorf wird Antonio der Entwurf der Pfarrkirche San Giorgio zugeschrieben.
  Die Bauten von Papst Sixtus V. Rom
Domenico Fontana, Architekt
 
PozziCarlo Ignazio1766 - 1842BruzellaD
 Maler, Architekt, Bühnenbildner. (Vater: Giuseppe aus Bruzella; Bruder Massimiliano; Grossvater: Francesco Pozzi). Geb. 30. Juli 1766 in Mannheim, gest. 26. Juni 1842 in Dessau. Bei Lorenzo Quaglio sen. lernte er Theaterdekoration und wurde 1798 an die neu gegründete Hofbühne in Dessau berufen. 1812 übernahm er die Leitung des Bauwesens in Anhalt-Dessau und entwarf u.a. 1817 die Fassade des ehemaligen Hoftheaters.
Alters Hoftheater (rechts) in Dessau, das 1922 ausbrannte.

Altes Hoftheater (rechts) in Dessau, das 1922 ausbrannte. Links das Herzogliche Palais, um 1900

  Carlo Ignazio Pozzi
Lorenzo Quaglio
Altes Theater in Dessau
 
PozziDomenico- 1638ColdrerioI
 Bauunternehmer. (Vater: Donato, genannt de Minomo; Sohn: Donato). 1583-1585 wird er für Bauarbeiten am Quirinalspalast in Rom bezahlt.
Der Quirinalslpalast um 1750. Stich von Giovanni Battista Piranesi.

Der Quirinalslpalast um 1750. Stich von Giovanni Battista Piranesi (1720-1778)

 Ferner war er ausführender Baumeister der Kirche Santissima Trinità dei Pellegrini.
  Quirinalspalast, Rom
Kirche S.S. Trinità dei Pellegrini
 
PozziFilippo- ca. 1605ColdrerioI
 Architekt. (Vater: Antonio; Sohn: Giacomo). Erbaute den Aquädukt und das Wassertheater für die Villa des Kardinals Pietro Aldobrandini in Frascati.
 Um 1550/1600 waren auch mehrere Mitglieder der Familie Mola aus Coldrerio in Rom tätig, darunter der Vater Giovanni Battista und der Onkel Giacomo des Malers Pier Francesco Mola (siehe seine Biographie auf dieser Webseite).
  Villa Aldobrandini, Frascati
Giovanni Battista Mola
Giacomo Mola
 
PozziFrancesco1566 - 1614/15ValsoldaCH, I
 Maler. Arbeitete mit seinen Brüdern Giovanni Pietro und Marco Antonio vor allem im Tessin, u.a. in der Kirche San Rocco in Lugano und in der Kirche Santa Croce in Riva San Vitale.
  Kirche San Rocco, Lugano (CH)
Kirche Santa Croce, Riva San Vitale (CH)
 
PozziGiacomoca. 1595 - 1677Coldrerio ?I
 Architekt. Eventuell Vater des Malers und Architekten Andrea Pozzo, geb. 1642 in Trient. Giacomo kam mit dem Architekten Bartolomeo Bianchi aus Coldrerio, mit dem er zuvor in Genua gearbeitet hatte, nach Trient, wo sie um 1640 das Karmeliterkloster Delle Laste erbauten. Er ließ sich mit seiner Familie in Trient nieder und machte 1677 ein Testament, das im Staatsarchiv von Trient aufbewahrt ist.
 
PozziGiovanni Pietro- ca. 1614Valsolda (I)CH, I
 Maler. (Brüder: Francesco; Marco Antonio).
 
PozziMarco Antonio1570 - ca. 1614Valsolda (I)CH, I
 Maler. (Brüder: Francesco; Giovanni Pietro).
 
PozziMassimiliano Giuseppe1770 - 1842BruzellaD
 Bildhauer. (Vater Giuseppe aus Bruzella; Bruder: Carlo Ignazio; Grossvater: Francesco Pozzi).
  Maximilian Joseph Pozzi
 
PozzoAndrea1642 - 1709Coldrerio?I, A
 Maler und Architekt. (Vater: Giacomo Pozzi; Bruder: Giacomo Antonio = Fra Giuseppe).
Es könnte sein, dass sein Vater Giacomo aus Coldrerio stammte. Dieser ging mit dem Architekten Bartolomeo Bianchi aus Coldrerio nach Genua und um 1640 nach Trient, wo er sich mit der Familie niederliess und wo Andrea geboren wurde. Sicher ist jedenfalls, dass Giacomo aus einem Dorf in der Nähe des Comersees kam, denn in seinem Testament von 1677 (Staatsachiv Trient) heisst es:
Ibidem personaliter constitutus in lecto decumbens messer Jacobus a Putheo de Lacu Comensi, nunc, et a multis annis incola dicte Civitatis Tridentinae sanus Dei Clementia ……
In den Pfarreiregistern von Coldrerio ist die Familie Pozzi/Pozzo als de Puteis eingetragen.
Es dürfte auch kein Zufall sein, dass Pozzo zwei Studienjahre in Como bei einem Schüler von Pier Francesco Mola aus Coldrerio verbrachte (siehe seine Biographie auf dieser Webseite).
  Andrea Pozzo
Pier Francesco Mola
 
Prevosti (de)Michele Angeloatt. um 1715Campione (I)D
 Stuckateur. Schuf zusammen mit Carpoforo Caratti-Orsatti aus Bissone die Stuckaturen in der Klosterkirche St. Trudpert im Schwarzwald (D).
Gleichzeitig malte Francesco Antonio Giorgioli aus Meride (siehe seine Biographie auf dieser Webseite) die Fresken.
  Kloster St. Trudpert (D)
Francesco Antonio Giorgioli
 
PuttiniCarloca. 1635 - 1682Albogasio (I)LT
 Palier. (Bruder: Pietro, 1633 - 1699). Seit 1674 sind die zwei Brüder am Bau der Klosterkirche Pažaislis in Kaunas beteiligt. Der Architekt könnte Giovanni Serro aus Roveredo (GR) gewesen sein, der in Polen und Litauen als Jan Zaor bekannt ist und kurz darauf die Kirche St. Peter und Paul in Vilnius entwarf. Fresken von Michelangelo Palloni 1678-85, Stuck von Giovanni Merlini aus Valsolda.
  Kloster Pažaislis, Litauen
Jan Zaor= Giovanni Serro ?, Architekt
Giovanni Serro
Kirche St. Peter und Paul, Vilnius, Litauen
 
 
 © U. Stevens 2016
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