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Künstler II - A

NameLebensdatenHerkunftsortArbeitsland
 
AppianiAndreaca. 1600 - 1669Porto Ceresio (I)I
 Architekt und Bildhauer.
(Vater: Giovanni Pietro; Brüder: Giovanni Antonio; Gabriele; Bartolomeo).
1625 ist er erstmals in Rom nachgewiesen, wo er für Kardinal Scipione Borghese, Neffe von Papst Paul V., an der Villa Borghese Pinciana (1625-1634) mitarbeitete. Sie wurde ab 1606 unter der Leitung des Architekten Flaminio Ponzio aus Viggiù (I) erbaut. Gemäß Thieme-Becker war Appiani auch am Bau und der Dekoration mehrerer Kirchen beteiligt: Santa Maria della Vittoria; San Crisogonio; Santa Maria Assunta (Monte Compatri).
 Das Todesjahr geht aus der Gedenktafel hervor, die seine Neffen Carlo und Pietro Appiani am 17.7.1669 im rechten Seitenschiff der Kirche San Silvestro e Martino in Rom anbringen ließen.
  Villa Borghese Pinciana
Kirche Santa Maria della Vittoria
Basilika San Crisogono
Kirche Santa Maria Assunta (Monte Compatri)
Kirche San Silvestro e Martino in Rom
 
AppianiAngeloatt. 1560Brusino-ArsizioPL
 
AppianiGiacomo- 1610Brusino-ArsizioPL
 Architekt; Bruder des Galeazzo Appiani, der ab ca. 1565 in Przemyśl im Südosten Polens arbeitete.
 
AppianiGiuseppe Ignazio1706 - 1785Porto Ceresio (I)D
 (V: Pietro Francesco; Onkel: Jacopo). Geb. in München, gest. in Triefenstein, Franken.
Maler in Süddeutschland, wo er als Joseph Ignaz Appiani bekannt ist.
 Er schmückte Kirchen, Paläste und öffentliche Bauten mit Wand- und Deckengemälden, wobei er eng mit dem Baumeister des Deutschen Ordens Johann Caspar Bagnato und dem Stuckateur Francesco Pozzi zusammenarbeitete.
 Erstmals wird er 1727 im Kloster Waldsassen erwähnt (siehe Abb. bei Jacopo Appiani). Von den zahlreichen Werken, die er während seines langen Arbeitslebens schuf - 1785 fiel ihm buchstäblich der Pinsel aus der Hand -, können hier nur ein paar erwähnt werden: Fresken im Refektorium des Klosters Obermarchtal und in der Deutschordens-Schlosskirche von Altshausen in Oberschwaben; in Oberdorf, Lindau und im Schloss Meersburg am Bodensee.
Ausschnitt aus dem Deckengemälde in der Seminarkapelle zu Meersburg

Joseph Ignaz Appiani, Ausschnitt aus dem Deckengemälde Die Predigt des heiligen Karl Borromäus
in der Seminarkapelle zu Meersburg, 1765

 
 Auch in der angrenzenden Schweiz finden sich Fresken und Altarbilder von ihm in Herrliberg, Zürich, Solothurn und im Dom von Arlesheim bei Basel.
Deckenfresko im Dom von Arlesheim (CH), 1759-61

Joseph Ignaz Appiani,
Deckenfresko im Dom
von Arlesheim (CH),
1759-61
Stuckaturen von Francesco Pozzi
uns seinen Söhnen
Giuseppe und Carlo Luca Pozzi

 
 Nachdem er sich 1745 Mainz niedergelassen hatte, malte er vor allem in der Pfalz und in Franken große Freskenzyklen, etwa in Schloss Seehof bei Bamberg und in der Basilika Vierzehnheiligen.
Deckenbild in der Peterskirche in Mainz, 1756

Joseph Ignaz Appiani, Jesus vertreibt die Händler aus dem Tempel, Deckenbild in der Peterskirche in Mainz, 1756

 
 Appiani wurde zum kurfürstlichen Hofmaler ernannt und entfaltete eine intensive Lehrtätigkeit. In Mainz war er Mitbegründer einer Kunstakademie für Maler und Bildhauer, der er bis zu seinem Tode eng verbunden blieb.
 Giuseppe Appiani
 Neues Schloss (Meersburg)
 Arlesheimer Dom
 
AppianiJacopo1687 - 1742Porto Ceresio (I)D
 (V: Giuseppe; B: Pietro Francesco; Neffe: Giuseppe Ignazio). Stuckateur in Süddeutschland.
 Die Tatsache, dass die Zisterzienserabtei Waldsassen in der Oberpfalz bis 1690 dem Kloster Fürstenfeld bei München unterstand, erklärt die Wahl der Künstler für die prächtigen Stuckaturen in der Stiftsbibliothek, die jährlich 100.000 Besucher anlockt.
Stiftsbibliothek Waldsassen, Stuckaturen von Jacopo Appiani und den Tessinern

Stiftsbibliothek Waldsassen, Stuckaturen von Jacopo Appiani und den Tessinern
Francesco Chiesa aus Morbio superiore und Paolo Marazzi aus Mendrisio, 1724-1726

 1729-31 dekorierte Jacopo das Langhaus in der Klosterkirche Fürstenfeld, wo bereits zuvor sein älterer Bruder Pietro Francesco die Stuckaturen im Chor geschaffen hatte (siehe Abb. weiter unten).
Kloster Waldsassen

Klosterkirche Waldsassen, Oberpfalz (D) mit Stuckaturen von Pietro Francesco und Jacopo Appiani

 Kloster Waldsassen
 Stiftsbibliothek Waldsassen
 Die Brüder Appiani
 
AppianiMartinoatt. 1606/14Brusino-ArsizioPL
 (V: Galeazzo); vollendete das von seinem Vater erbaute Schloß in Krasiczyn, Polen.
 
AppianiNicolòatt. 1512Brusino Arsizio? I
 War 1512 verantwortlich für die Ausschmückung des Doms von Mailand.
z.B. arbeitete unter ihm Giovanni Stefano Scotti als Freskant am Hauptportal.
 
AppianiPietro Francesco(1670-1724)Porto Ceresio (I)D
 (V: Giuseppe; Bruder: Jacopo; Sohn: Giuseppe Ignazio). Stuckateur in Süddeutschland.
 Die enge Zusammenarbeit mit dem Münchener Hofbaumeister Giovanni Antonio Viscardi (1645-1713) aus dem italienischsprachigen Graubünden brachte Appiani in Kontakt mit dem Zisterzienser-Orden.
Kloster Fürstenfeld (D)

Kloster Fürstenfeld (D), erbaut ab 1691 von Giovanni Antonio Viscardi

 Auf diese Weise erhielt er zahlreiche Aufträge zur Ausschmückung von Klöstern und Kirchen, angefangen vom Kloster Fürstenfeld bei München. Dort, in Fürstenfeldbruck, heiratete er und eröffnete 1702 eine eigene Werkstatt.
 Hier sind ein paar Beispiele seiner Werke:
Stuckaturen in der von Viscardi erbauten Wallfahrtskirche Maria Hilf, Freystadt (D)

Pietro Francesco Appiani, Stuckaturen in der von Viscardi erbauten
Wallfahrtskirche Maria Hilf, Freystadt (D), 1708-1709

 Im Kloster Kaisheim bei Augsburg dekorierte er die Bibliothek und den Kaisersaal.
Stuckaturen im früheren Kloster Kaisheim (D)

Pietro Francesco Appiani, Stuckaturen im früheren Kloster Kaisheim (D), 1717

 Zu seinen bedeutenden Werken gehört die Ausschmückung der Kirche in der Abtei Fürstenfeld bei München. Dort schuf er 1718-1723 die Stuckaturen im Chor, während sein jüngerer Bruder Jacopo anschließend das Langhaus ausschmückte.
Stuckaturen in der Klosterkirche Fürstenfeld bei München

Pietro Francesco und Jacopo Appiani, Stuckaturen in der Klosterkirche Fürstenfeld bei München, 1718-1731

 Daneben wirkte Appiani auch an Stuckarbeiten in München mit, darunter 1703 im Schloss Nymphenburg; 1710 in der Bürgersaal-Kirche und 1711 in der Bibliothek des angrenzenden Jesuitenkollegs St. Michael (beide 1944 bei einem Luftangriff zerstört).
Jesuitenkolleg St. Michael in München

Jesuitenkolleg St. Michael in München, Baubeginn 1583. Rechts die St. Michaelskirche in der Neuhauser Strasse

 Pietro Francesco starb in Regensburg, wo er seit 1720 für den Deutschen Orden tätig war.
 Wallfahrtskirche Maria Hilf, Freystadt (D)
 Kloster Kaisheim (D)
 Klosterkirche Fürstenfeld (D)
 Die Brüder Appiani
 Architekt Giovanni Antonio Viscardi
 
AprileFamilie aus Carona
 Ab 1470 sind zahlreiche Mitglieder dieser Künstlerfamilie in Genua und in Turin tätig.
 
AprileFrancescoca. 1687 -CaronaI
 (V: Francesco); Bauunternehmer, Polier und Marmorsteinmetz in Turin.
Arbeitet oft mit Antonio Casella und Bartolomeo Quadri aus Agno, z.B. 1713 im Jagdschloß (Reggia della Venaria) in Turin und in der Universität, 1730 in der Basilica di Superga, im Schloß Rivoli und im Palazzo Vecchio von Turin; 1731 Marmorarbeiten in der Kathedrale von Vercelli.
Basilica di Superga, Turin

Basilica di Superga, Turin

 
AprileGaspareca. 1580 - 1640CaronaI
 Architekt; 1608 Santuario di S. Luigi Gonzaga in Sondrio; 1609 Santuario della Madonna delle Grazie, Sondrio; 1621 Collegiata dei ss. Gervasio e Protasio in Bormio (Prov. Sondrio), eine alte Kirche, die schon 803 in einem Dokument Karls d.Gr. erwähnt wird. Aprile baute die Kirche neu. Darin gibt es auch ein Gemälde von Giuseppe Antonio Torricelli (1710-1777) aus Lugano: der Hl. Nepomuk in Glorie.
 
AprileGiovanni Antonioca. 1485 -CaronaI
 (V: Giovanni, Brüder: Antonio Maria Aprile und Pietro (Maria) Aprile,
mit denen er eine Werkstatt betreibt.
Bildhauer in Genua, Savona und Carrara, wo er am Monument für den Bischof von Avila, Francisco de Ruiz, mitarbeitet, das 1626 nach Toledo transportiert wurde.
 
ArcioniGaspareatt. 1600CaneggioPL
 In Krakau mit Battista Petrini.
 
ArgentiFamilie aus Viggiù (I)
 
Aria(de) Giovanniatt. 1490Pellio (I)I
 Bildhauer
 
Aria(de) Micheleatt. 1466Pellio (I)I
 Bildhauer
 
ArtariAlberto1693 - 1751ArognoGB
 = Adalbertus Artari
(V: Giovanni Battista; Bruder: Giuseppe). Stuckateur. Arbeitete mit seinem Vater in England.
 Lit.: Casey C.: Making Magnificence. Architects, stuccatori and the eighteenth-century interior, Yale University Press, New Haven, U.S.A. und London, 2017
 
ArtariAngelo Beniaminoatt. 1770ArognoB, GB
 Stuckateur
 
Artari(Giuseppe Maria) Luigi1780 - 1859ArognoI
 (V: Alessandro); Maler im Aostatal, seit 1832 in Verrès ansässig. Ein Privatarchiv in Fenis (I) besitzt Zeichnungen und Gemälde von ihm.
 
ArtariRodolfo1812 - 1836ArognoD
 Kupferstecher in Mannheim und Bremen
 
Artari-ColomboGiovanni Battistaca. 1760 -ArognoRus
 (Sohn: Giuseppe Angelo; Enkel: Giuseppe), Maler, u.a. im Palast von Archangelskoje bei Moskau.
 en.Wikipedia, Arkhangelskoye-Palast
 
Artari-ColomboGiuseppe1824 -ArognoRus
 (V: Giuseppe Angelo); Goldschmied; arbeitete in St. Petersburg bei den Hofjuwelieren Sazikow und Gubkin.
 
Artari-ColomboGiuseppe Angelo1793 - 1863ArognoRus
 (V: Giovanni Battista; Sohn: Giuseppe); Maler. Werke: Im Bolschoi-Theater in Moskau und in einigen Sälen im Kreml.
 Bolschoi-Theater
 
Arzo(da) Andreaatt. 1466ArzoI
 Architekt in Rom (Palazzo Venezia)
Rom, Palazzo Venezia, erbaut 1455-1467

Rom, Palazzo Venezia, erbaut 1455-1467

 Palazzo Venezia
 
AspariCarlo- 1834OlivoneI
 Architekt
 
AspariDomenico1745 - 1831OlivoneI
 Maler und Kupferstecher
Lehrte viele Jahre an der Brera-Akademie in Mailand, wo sein Selbstbildnis hängt. Mehrere seiner Gemälde befinden sich in Palästen in Parma. Machte u.a. Illustrationen zu Le vicende di Milano (Mailänder Begebenheiten) des Abtes Angelo Fumagalli (1778).
1786-1792 Kupferstiche in der Art des Giovanni Battista Piranesi: Veduten von Mailand, die ihn berühmt machten. Zusammen mit Benigno Bossi und Londonio Francesco gehörte er zu den besten Kupferstechern in der Lombardei.
 Giovanni Battista Piranesi
 
AvanziniPietro Giovanni1771 - 1832CurioRus
 Maler in St. Petersburg, wo er im Winter 1831/32 an der asiatischen Cholera starb.
 
AzziAntonioatt. 1726CaslanoJug
 (V:Alberto); arbeitet viele Jahre in Belgrad. Die Familie Azzi ist seit 1264 in Ponte Capriasca, und seit 1546 in Caslano und Bioggio dokumentiert.
 
 
 
 © U. Stevens 2013 / 2015
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