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Sessa
Das Dorf mit heute rund 700 Einwohnern liegt am südlichsten Zipfel des Tessins auf einem Hügel oberhalb von Ponte Tresa.
Das alte Zentrum mit eng aneinander gereihten Häusern entwickelte sich rund um eine Burg, die den Herren von Sessa, damals de Saxa
genannt,
gehörte. Sie hatten das Lehen mit weitläufigem Grundbesitz von König Berengarius (reg. 888-924), dem Statthalter des Hl. Römischen Reiches, erhalten. Der Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa (reg. 1155-1190) bestätigte die Stellung der Familie als capitanei
des deutschen Reiches. Grund für diese Ehre war der Umstand, dass zu jener Zeit eine der wichtigsten Verbindungsstraßen von Italien nach Norden über den Fluss Tresa und an Sessa vorbei führte, sodass diesem Gebiet eine große strategische Bedeutung zukam.
Piazza da Sora in Sessa
Im Frieden von Freiburg im Jahre 1516 kam Sessa zu den 12 Kantonen der deutschen Schweiz. Kurz danach wurde die Burg, wie viele andere Befestigungsanlagen im Tessin, von den Eidgenossen geschleift. Heute ist davon nur noch einer der vier Türme und ein Stück der Mauer erhalten, die einen Umfang von 250 Metern hatte und einen Meter dick war.
Um 1600 siedelten sich hier die Schwestern des Ursulinenordens an. Ihr Wohngebäude mit Innenhof und Kreuzgang und die 1601 erbaute, der Hl. Ursula geweihte Kirche sind noch zu besichtigen. Unweit davon ließ der Landvogt einen stattlichen Palast mit Loggia errichten, an dem man noch das Wappen des Kantons Uri und das des Landvogts Azarias Püntener aus dem Jahre 1565 erkennen kann.
Aus Sessa stammen die Künstlerfamilien:
- Bertoliatti
- Rossi
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© U. Stevens 2011