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Coldrerio

Foto: Blick vom kantonalen Landwirtschaftsinstitut Mezzana in Coldrerio

Das Dorf mit heute rund 2700 Einwohnern liegt im Südtessin nahe der italienischen Grenze, zwischen Mendrisio und Chiasso.

Die erste Erwähnung des Ortes als Caledrano datiert von 852, spätere Schreibweisen sind Calderaio und Caldraio. Im Mittelalter war die wichtigste Erwerbsquelle die Landwirtschaft: Getreide, Obst, Wein, Seidenraupenzucht und Abbau von Torf. Um 1600 lebten hier 350 Personen, doch dann nahm die Bevölkerung innerhalb von nur 50 Jahren drastisch auf 265 Einwohner ab. Grund dafür war die Auswanderung der jungen Männer auf der Suche nach besseren Verdienstmöglichkeiten, die sie als Maurer und Steinmetze in Italien fanden. Dort arbeiteten sie sich in der zweiten und dritten Generation zu Baumeistern, Malern und Bildhauern hoch. Viele von ihnen, zum Beispiel der Maler Pier Francesco Mola, ließen sich für immer im Ausland nieder.

In den letzten Jahrzehnten kam es durch die Entwicklung des Dienstleistungssektors - Eisenbahn, Zoll, Banken und Warenhäuser in der Umgebung - zu einem Bauboom, der den Charakter des Dorfes stark veränderte. Eingebettet in eine schöne Hügellandschaft und mit guter Verkehrsanbindung ist Coldrerio heute ein beliebtes Wohngebiet.

Aus Coldrerio stammen folgende Künstlerfamilien:

Beccaria
Bianchi
Livio
Mola
Pozzi
Vergo

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