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Bissone

Bissone liegt ca. 5 km südlich von Lugano am See und zählt rund 800 Einwohner. Es grenzt an Campione d'Italia, Arogno, Maroggia und Melano. Direkt gegenüber, am anderen Ende des 1847 aufgeschütteten Damms, sieht man Melide.

Im Mittelalter befand sich an der Stelle der heutigen Casa Tencalla eine 1054 erwähnte Burg, die mindestens bis 1504 bestand. Von der Bergseite her war das Dorf mit Mauern und Toren geschützt. Um 1600 lebten hier rund 300 Personen und es gab zahlreiche stattliche Häuser und Kirchen, die von den heimkehrenden Künstlern ausgeschmückt wurden.

Sicher begünstigte die strategische Lage an der engsten Stelle des Sees die Entwicklung des Ortes, denn auch die Fährdienste und der Fischfang brachten Einkünfte: Bissone hatte, zusammen mit Morcote und Melide, bis 1800 das Verkaufsmonopol in Lugano. Ferner wurde Wein, Hanf und Oliven angebaut. Die entlang des Sees aufgereihten Häuser mit Arkadengängen aus dem 14. bis 17. Jahrhundert widerspiegeln diese Handelstätigkeit.

Die Auswanderung von Baumeistern, Bildhauern, Malern und Stuckateuren begann bereits im 12. Jahrhundert, zuerst nach Italien und ab etwa 1500 auch nach Österreich, Deutschland und Osteuropa. Zeugnisse ihrer Kunst finden sich in den Kirchen San Cristoforo und San Rocco sowie in zahlreichen Privathäusern.

Aus Bissone stammen die Künstlerfamilien:

Bissone (da)
Boni
Borromini
Bussi
Caratti
Caratti-Orsatti
Gaggini
Garove
Garovaglio
Maini-Maderno
Mazzetti
Mazzetti-Tencalla
Porro
Tencalla

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